Auch Steireröl is very good für Hollywood
Ob Kürbiskernöl oder Welschriesling – seit Arnold Schwarzenegger Gouverneur ist, entdecken die Amerikaner steirische Spezialitäten.

EDITH GRÜNWALD, WASHINGTON

Im Guten oder Schlechten, Österreich ist in“, seufzte ein Redakteur der Los Angeles Times kürzlich bei der Rezension eines Buchs über österreichische Küche, als er den Kaliforniern die Zubereitung von Schupfnudeln erklärte.

Medienliebling und Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger liefert als Nebenprodukt seiner neuen Polit-Karriere unbezahlte Gratiswerbung für alles Österreichische und natürlich besonders für seine Heimat Steiermark. Und die neue Liebesaffäre zwischen den USA und Österreich geht durch den Magen.

Zahlreiche österreichische Küchenchefs genießen in den USA Kultstatus, wie etwa der Steirer „Charly“ Temmel, der im „Schatzi“ in Los Angeles als Hauskoch von Arnie die Kalifornier mit steirischen Spezialitäten einkocht. Schon lange nicht mehr wegzudenken ist auch der Kärntner Wolfgang Puck, der in den USA einen ganzen Konzern rund um Restaurants, Kochbücher und Tiefkühlpizza aufgezogen hat.

Doch es gibt nicht nur die Prominenz: Im Hintergrund versuchen auch einige Importeure mit typisch österreichischen Produkten ihr Glück. Wobei dazu manchmal ein gewisser Pioniergeist gehört, wie etwa die Familie Cook beweist: Sie importiert unter der Marke „Austria’s finest“ unter anderem Kürbiskernöl, Johannisbeersaft und Schilcher-Weingelee aus der Steiermark. Den amerikanischen Konsumenten, die sich für die ungewohnten Produkte interessieren, werden gleich die passenden Rezepte für Kürbiscreme-Suppe und Rindfleisch-Salat mitgeliefert, auch die genaue Aufstellung aller Inhaltsstoffe der Kürbiskerne darf für die äußerst ernährungsbewussten Amerikaner nicht fehlen. Als Einstieg in den charakteristischen Geschmack von „Styrian Pumpkin Seed Oil“ wird Skeptikern empfohlen, einfach ein Stück Brot in ein paar Tropfen Öl zu tauchen.

Produkte von 400 Bauern

Wer nun glaubt, das Unternehmen an der US-Ostküste wird von Steirern im Exil betrieben, die den Geschmack der Heimat importieren wollen, täuscht sich. Denn die Familie, die in Mount Vernon nahe der US-Hauptstadt Washington lebt, kommt gar nicht aus der Steiermark: Christa Cook, geborene Hellberg, ist Berlinerin, die einen Amerikaner geheiratet hat, ihr Sohn John Paul Cook eigentlich schon Amerikaner – allerdings mit ausgezeichneten Deutschkenntnissen.

Zum Geschäft mit den steirischen Produkten habe ihn ein Kletterurlaub in den Alpen inspiriert, erzählt er: Die steirische Bauernjause und den typischen Geschmack der Kürbiskerne wollte er auch nach seiner Rückkehr in die USA nicht missen. So sei die Geschäftsidee des Spezialitätenimports entstanden.

Im Sortiment sind auch andere Köstlichkeiten, wie Spezialitäten-Essig, Honig und Johannisbeersaft. Die meisten Produkte werden direkt von 400 Bauern importiert.

„Wenn die Amerikaner etwas nicht kennen, sind sie sehr vorsichtig“, deutet John Paul Cook die Probleme zu Beginn des Unternehmens vor fünf Jahren an. Doch die Arbeit trägt Früchte: Im ersten Jahr wurden nur 200 Liter Kürbiskernöl in die USA eingeführt, heuer sind es bereits über 5000 Liter. Seine Mutter Christa, gelernte Krankenschwester, verweist auf die gesundheitsfördernde Wirkung des Naturprodukts. „Bei uns ist alles chemiefrei und hundertprozent pur“, betont sie stolz. Unter den Kunden finden sich daher Bio-Geschäfte („Organic Markets“) ebenso wie Küchenchefs, die einmal etwas typisch Österreichisches auftischen wollen. Geworben wird auch im Internet – auf der eigenen Homepage (www.austrianpumpkinoil.com).




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